Vorläufer der Mobbewegung und die kulturwissenschaftliche Einordnung des Mobs
Dadaismus:
In seiner Ablehnung der bürgelichen Kultur suchte der Dadaismus nach neuen Ausdrucksformen und stellte mit skurrilen und scheinbar absurden Aktionen die Bedeutung von Sinn und Unsinn grundsätzlich in Frage. Jahrzehnte später nahmen die Happening- und Fluxus-Bewegungen Elemente des Dadaismus auf und entwickelten sie eigenständig weiter. Dada war wie alle kulturellen Strömungen eine Folge gesellschaftlicher Verhältnisse und Entwicklungen. 1916 in Zürich durch Hugo Ball ins Leben gerufen, wurden die Ansätze bald auch in New York. Paris, Köln
und Berlin verfolgt.
Verbindend war das Verständnis von Dada als Wiederbelebung der in der bürgerlichen Gesellschaft unterdrückten Kreativität und Spontanität. Darüber hinaus spiegelte Dada die grundlegende Erkenntnis, daß jeder Mensch ein Künstler bzw. eine Künstlerin ist.
Happening:
In vielen Projekten und Kompositionen des amerikanischen Komponisten John Cage lassen sich Bezüge zum Dadaismus finden. Gemäß seiner Vorstellung von verbindenden Zusammenhängen zwischen scheinbar bezugslosen Ereignissen auf einer grundlegenden Ebene konzipierte John Cage 1952 eine Aufführung am Black Mountain Collage in deren Rahmen mehrere Kunstgattungen miteinander verknüpft wurden. Wie viele seiner Kompositionen hatte die titellose Veranstaltung, die rückblickend als das erste Happening gilt, einen offenen Charakter. 1958 knüpfte Allan Kaprow mit seinem Stück ”18 Happenings in 6 parts” an die Veranstaltung in Black Mountain an.
Einige Jahre später faßte Kaprow die Grundregeln des Happenings zusammen:
”a) Die Grenzen zwischen Kunst und Leben sollen so fließend wie möglich gehalten werden. b) Der Ursprung der Themen, Materialien, Aktionen und die Beziehung zwischen ihnen können aus jedem Ort und jeder Zeit stammen, der außerhalb des Bereichs der KünstlerInnen liegen. c) Die Aufführung eines Happenings soll an verschiedenen, weitverteilten Orten stattfinden, die teilweise wechseln. d) Die Zeit sollte variabel sein. e) Happenings sollten nur einmal aufgeführt werden. f) Die Rolle des Publikums soll aufgelöst werden. g) Die Komposition eines Happenings ist eine Collage aus zeitlichen und räumlichen Gegebenheiten.”
Fluxus:
Die Fluxusbewegung hat nur in einem geweiteten Betrachtungswinkel Einflüsse auf den heutigen Mob ausgeübt. Die Bedeutung von Fluxus lag in der Freisetzung der zumeist durch vielschichtige gesellschaftliche Prozesse unterdrückten Kreativität der beteiligten Personen. Fluxus knüpfte damit an eine Tradition der Avantgarde an, die über das gängige Kunstverständnis hinausgehend eine befreiende Bewußtseinsveränderung anstrebt.
Auf Grund des Wunsches mit der Verschwendung von Material und menschlichen Fähigkeiten aufzuhören und dieses Material und diese Fähigkeiten auf sozial konstruktive Ziele zu richten, sieht sie ihren Zweck in der stufenweisen Eliminierung der schönen Künste (Musik, Theater, Poesie, Prosadichtung, Malerei, Bildhauerei, etc. etc.)
So ist Fluxus strikt gegen das Kunst-Objekt als funktionslose Ware, (kein Ziel, aber ein Merkmal des mobs) die nur dazu bestimmt ist, verkauft zu werden und dem Künstler den Lebensunterhalt zu geben.
Öffentliche Kunst:
Öffentliche Kunst ist die Gegenwart einer politisch und sozial engagierten Kunst im öffentlichen Raum, also an Orten die nicht explizit für Kunst ausgewiesen sind. Sie verortet somit Kunst in den gesellschaftlichen Alltag.
Direkte Aktion:
histor. Definition:
Massenstreik, Verweigerung, Sabotage im Betrieb
Ende der 90er entwickelt sich ein neuer, geweiteter Begriff in Deutschland:
Direkter Eingriff in Zustände die ungewollt sind, ohne andere Personen/Instutitionen oder Instanzen dazwischen zu schalten.
Straßenprotest:
Es gibt keine historische Definition, heutiges Verständnis:
Demonstrationen, Kundgebungen, Blockaden, Barrikaden - politisch oder sozial-motivierter, gewaltfreier Widerstand im öffentlichen Raum.
In Deutschland taucht dieser Begriff das erste Mal 1966, in Zusammenhang mit der Demonstration tausender Menschen in München und Köln gegen die NPD auf.
1967 wird der Student Benno Ohnesorg bei einer Demonstration gegen die persische Diktatur, vom Kriminalobermeister Kurras erschossen. Dieses Ereignis führt maßgeblich zur Verbreitung und Radikalisierung des Straßenprotestes in den nächsten Jahren.
Temporäre Autonome Zone:
Der Begriff etablierte sich für (politische) Aktionsformen, welche einen kurzen Freiraum schaffen, in dem umgebende Systemgesetze temporär ungültig werden.
Hakim Bey definiert in ihm eine T.A.Z. als eine Situation, in der herrschende Gesetze und Ordnungen zeitweise lokal außer Kraft treten, Autoritäten ihre Macht verlieren und unvorhersehbare gemeinsame neue Begegnungen und Erfahrungen möglich werden. Während der Staat auf feste Strukturen bauen muss, kann die T.A.Z. schnell Räume schaffen, in denen die zukünftige Gesellschaft gedacht oder gelebt werden kann.
-wikipedia-
Mindfuck:
Ein Mindfuck ist ein Ding oder eine Aktion, die durch kognitiv dissonant erscheinende Elemente denjenigen verwirrt,
der ihm ausgesetzt ist und ihn so zwingt seine Denkmuster aufzubrechen.
In der Regel ist die die Absicht eines Mindfucks zu der Einsicht zu verhelfen, dass man wenig bis gar nichts darüber weiß, was wirklich/real ist.
Die Anwendung dieses Konzeptes auf die Gesellschaft als Ganzes ist die OPERATION MINDFUCK.
In seiner Ablehnung der bürgelichen Kultur suchte der Dadaismus nach neuen Ausdrucksformen und stellte mit skurrilen und scheinbar absurden Aktionen die Bedeutung von Sinn und Unsinn grundsätzlich in Frage. Jahrzehnte später nahmen die Happening- und Fluxus-Bewegungen Elemente des Dadaismus auf und entwickelten sie eigenständig weiter. Dada war wie alle kulturellen Strömungen eine Folge gesellschaftlicher Verhältnisse und Entwicklungen. 1916 in Zürich durch Hugo Ball ins Leben gerufen, wurden die Ansätze bald auch in New York. Paris, Köln
und Berlin verfolgt.
Verbindend war das Verständnis von Dada als Wiederbelebung der in der bürgerlichen Gesellschaft unterdrückten Kreativität und Spontanität. Darüber hinaus spiegelte Dada die grundlegende Erkenntnis, daß jeder Mensch ein Künstler bzw. eine Künstlerin ist.
Happening:
In vielen Projekten und Kompositionen des amerikanischen Komponisten John Cage lassen sich Bezüge zum Dadaismus finden. Gemäß seiner Vorstellung von verbindenden Zusammenhängen zwischen scheinbar bezugslosen Ereignissen auf einer grundlegenden Ebene konzipierte John Cage 1952 eine Aufführung am Black Mountain Collage in deren Rahmen mehrere Kunstgattungen miteinander verknüpft wurden. Wie viele seiner Kompositionen hatte die titellose Veranstaltung, die rückblickend als das erste Happening gilt, einen offenen Charakter. 1958 knüpfte Allan Kaprow mit seinem Stück ”18 Happenings in 6 parts” an die Veranstaltung in Black Mountain an.
Einige Jahre später faßte Kaprow die Grundregeln des Happenings zusammen:
”a) Die Grenzen zwischen Kunst und Leben sollen so fließend wie möglich gehalten werden. b) Der Ursprung der Themen, Materialien, Aktionen und die Beziehung zwischen ihnen können aus jedem Ort und jeder Zeit stammen, der außerhalb des Bereichs der KünstlerInnen liegen. c) Die Aufführung eines Happenings soll an verschiedenen, weitverteilten Orten stattfinden, die teilweise wechseln. d) Die Zeit sollte variabel sein. e) Happenings sollten nur einmal aufgeführt werden. f) Die Rolle des Publikums soll aufgelöst werden. g) Die Komposition eines Happenings ist eine Collage aus zeitlichen und räumlichen Gegebenheiten.”
Fluxus:
Die Fluxusbewegung hat nur in einem geweiteten Betrachtungswinkel Einflüsse auf den heutigen Mob ausgeübt. Die Bedeutung von Fluxus lag in der Freisetzung der zumeist durch vielschichtige gesellschaftliche Prozesse unterdrückten Kreativität der beteiligten Personen. Fluxus knüpfte damit an eine Tradition der Avantgarde an, die über das gängige Kunstverständnis hinausgehend eine befreiende Bewußtseinsveränderung anstrebt.
Auf Grund des Wunsches mit der Verschwendung von Material und menschlichen Fähigkeiten aufzuhören und dieses Material und diese Fähigkeiten auf sozial konstruktive Ziele zu richten, sieht sie ihren Zweck in der stufenweisen Eliminierung der schönen Künste (Musik, Theater, Poesie, Prosadichtung, Malerei, Bildhauerei, etc. etc.)
So ist Fluxus strikt gegen das Kunst-Objekt als funktionslose Ware, (kein Ziel, aber ein Merkmal des mobs) die nur dazu bestimmt ist, verkauft zu werden und dem Künstler den Lebensunterhalt zu geben.
Öffentliche Kunst:
Öffentliche Kunst ist die Gegenwart einer politisch und sozial engagierten Kunst im öffentlichen Raum, also an Orten die nicht explizit für Kunst ausgewiesen sind. Sie verortet somit Kunst in den gesellschaftlichen Alltag.
Direkte Aktion:
histor. Definition:
Massenstreik, Verweigerung, Sabotage im Betrieb
Ende der 90er entwickelt sich ein neuer, geweiteter Begriff in Deutschland:
Direkter Eingriff in Zustände die ungewollt sind, ohne andere Personen/Instutitionen oder Instanzen dazwischen zu schalten.
Straßenprotest:
Es gibt keine historische Definition, heutiges Verständnis:
Demonstrationen, Kundgebungen, Blockaden, Barrikaden - politisch oder sozial-motivierter, gewaltfreier Widerstand im öffentlichen Raum.
In Deutschland taucht dieser Begriff das erste Mal 1966, in Zusammenhang mit der Demonstration tausender Menschen in München und Köln gegen die NPD auf.
1967 wird der Student Benno Ohnesorg bei einer Demonstration gegen die persische Diktatur, vom Kriminalobermeister Kurras erschossen. Dieses Ereignis führt maßgeblich zur Verbreitung und Radikalisierung des Straßenprotestes in den nächsten Jahren.
Temporäre Autonome Zone:
Der Begriff etablierte sich für (politische) Aktionsformen, welche einen kurzen Freiraum schaffen, in dem umgebende Systemgesetze temporär ungültig werden.
Hakim Bey definiert in ihm eine T.A.Z. als eine Situation, in der herrschende Gesetze und Ordnungen zeitweise lokal außer Kraft treten, Autoritäten ihre Macht verlieren und unvorhersehbare gemeinsame neue Begegnungen und Erfahrungen möglich werden. Während der Staat auf feste Strukturen bauen muss, kann die T.A.Z. schnell Räume schaffen, in denen die zukünftige Gesellschaft gedacht oder gelebt werden kann.
-wikipedia-
Mindfuck:
Ein Mindfuck ist ein Ding oder eine Aktion, die durch kognitiv dissonant erscheinende Elemente denjenigen verwirrt,
der ihm ausgesetzt ist und ihn so zwingt seine Denkmuster aufzubrechen.
In der Regel ist die die Absicht eines Mindfucks zu der Einsicht zu verhelfen, dass man wenig bis gar nichts darüber weiß, was wirklich/real ist.
Die Anwendung dieses Konzeptes auf die Gesellschaft als Ganzes ist die OPERATION MINDFUCK.
liliastern - 15. Jul, 20:07
